Gartengestaltung erste Schritte: Bestandsaufnahme

Die Gartengestaltung gründet auf der Bestandsaufnahme

Der Garten als Erweiterung des Wohnraumes ist durch individuelle Wünsche und Bedürfnisse gekennzeichnet. Gleichgültig ob diese mit passiven oder aktiven Genüssen verbunden sind, Gärten sind ein Raum für unbegrenzte Möglichkeiten. Fast – denn in der Realität ist die Gartengestaltung von äußeren Einflüssen abhängig.

Maßgebliche Rahmenbedingungen für Ihren Traumgarten:

  • Der Außenraum, also das Umfeld des Gartens
  • Die Form und Fläche des Grundstücks
  • Allgemeine Standortfaktoren (Boden, Wasser, Licht, Klima)

Wie bestimmend das Umfeld für die Gartengestaltung ist, bringt demnach die Bestandsaufnahme zum Ausdruck: Sie veranschaulicht, welche Ideen verwirklichbar sind und wie diese sinnvoll umgesetzt werden können. Erst wenn die Bestandsaufnahme erfolgt ist, können Sie im zweiten Schritt mit der Gartenplanung beginnen. Auf diese folgen abschließend die Realisation Ihrer Pläne und die Begrünung.

Diese 3 Faktoren berücksichtigen Sie bei Ihrer Bestandsaufnahme

1. Das Umfeld des Gartens (= Außenraum): Liegt dieser in der Stadt oder einem dörflichen Neubaugebiet, am Ufer eines Baches oder in den Ausläufern eines Mittelgebirges? Welche landestypischen architektonischen Besonderheiten könnten bei Ihrer Gartengestaltung zum Tragen kommen? Wie steht es um die Bebauung auf Nachbargrundstücken? Und zuletzt: In welchem Stil ist Ihr Eigenheim gehalten? All das sind Fragen, die Sie als Gartenbesitzer in Ihre Planungen einbeziehen sollten.

2. Das Grundstück (= Form und Fläche): Verwinkelte Hanglagen mit bereits bestehenden alten Obstbäumen in Südrichtung stellen zum Beispiel ganz andere Anforderungen als eine rechteckige, planierte Neubaufläche inmitten einer Reihenhaussiedlung. Halten Sie in Ihrer Bestandsaufnahme sämtliche Details fest, die Sie in unmittelbarer Hausumgebung vorfinden, umso harmonischer wird die spätere Gartengestaltung ausfallen. Beherzigen Sie den Status quo und bringen Sie diesen mit den Vorstellungen in Einklang, die Sie von Ihrer Gartennutzung haben. Für jeden ist ein Garten etwas Anderes – passt diese auch zum Grundstück?

3. Boden, Wasser, Licht, Klima (= Standortfaktoren): Gartengestaltung ist von gegebenen Faktoren abhängig – die durchschnittlichen Sonnenstunden und Niederschlagsmengen, Lichtverhältnisse, Bodenbedingungen und die Feuchtigkeitssituation haben maßgeblichen Einfluss auf die Qualität und das Wachstum der Pflanzenwelt. Stellen Sie sich bei der Gartengestaltung auf diese elementaren Wirkkräfte ein.

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Faktor 1/3: Das Umfeld des Gartens (Außenraum)

Wer davon träumt, seinen Garten auf individuelle Weise zu nutzen, tut gut daran, Folgendes zu bedenken: Gartengestaltung hat nicht den Anspruch, möglichst viele oder attraktive Details (Pflanzen, Blumenbeete, Fischteich etc.) zu kombinieren.

Eine harmonische Gartengestaltung schafft eine Einheit aus den landschaftlichen Eigenheiten, topographischen Besonderheiten, der nachbarlichen Bebauung, dem Stil des eigenen Wohnhauses sowie dessen Innenarchitektur. Mit dem Gartendesign kreieren Sie demnach einen Gartenraum, der perfekt in das gesamte Umfeld eingebunden ist (oder zumindest sein sollte).

Gartengestaltung bedeutet harmonische Raumaufteilung

Angesichts der Faktoren, welche die Gartengestaltung beeinflussen, empfiehlt es sich, aus der Vogelperspektive ein Bild vom eigenen Lebensraum zu machen. Was sehen Sie? Ländliche Idylle, eine Reihenhaussiedlung aus den 70er-Jahren, den Speckgürtel einer modernen Großstadt? Ganz gleich wo Sie leben, Ihr Umfeld hat Auswirkungen auf den Gartenstil und damit auf die Gartengestaltung.

Sicher, manchmal ist es erfrischend, gezielt gestalterische Brüche herbeizuführen. Aber bedenken Sie: Erstens werden Sie viele Jahre Ihren Garten genießen wollen, zweitens verändern sich Gartenanlagen durch Pflanzenwachstum – und gescheiterte Gestaltungsexperimente können teuer werden …

Landschaft, Architektur und Nachbarschaft

Erfahrungsgemäß fühlt man sich in Gärten wohl, wenn die Gesamtsituation ein ausgewogenes Verhältnis besitzt. In diesem Sinn bindet die bedachtsame Gartengestaltung auch die Architektur des Wohnhauses ein. Schwäbisches Fachwerkhaus oder norddeutscher Klinkerbau? Die Unterschiede sind massiv. 

Nicht allein die Bauzeit spielt eine Rolle, die verschiedenen Baumaterialien, Fassaden und Farben üben einen charakteristischen Einfluss auf die Umgebung aus. Dieser sollte sich optimaler Weise in der Gartengestaltung wiederfinden.

Gartengestaltung korrespondiert mit äußeren Einflüssen

Deshalb ist es sinnvoll, die Gartengestaltung anhand maßstabsgetreuer Skizzen zu planen. In diesen tragen Sie nicht allein den Grundriss Ihrer Wohnstätte ein, sondern vermerken auch die Nutzungssituation.

Ebenso sollte Ihre Skizze festhalten, wie Sie den Sichtschutz zu Nachbargärten planen, ob Ausblicke in die Umgebung erforderlich/gewünscht (Blickachsen) sind oder wie es um die Lichtverhältnisse bestellt ist; beachten Sie vorstehende Dächer, angrenzende Garagen oder vorhandene Bäume. Am besten legen Sie sich eine Checkliste zu den örtlichen Gegebenheiten an, die Sie Punkt für Punkt in die Skizze einarbeiten.

Faktor 2/3: Die Form und Fläche des Grundstücks

Am Anfang war das Grundstück. Ein Landschaftsausschnitt, der durch Klima, Bodenbeschaffenheit und Topographie bestimmt und von Größen und Formen definiert wird. Selbstredend nimmt die harmonische Gartengestaltung bestehende Verhältnisse auf und überführt sie in eine individuelle Wohlfühlzone: Ihren Garten.

Was Sie dafür brauchen, ist die Beschreibung des Ist-Zustandes, also eine Bestandsaufnahme Ihres Grundstücks. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie planen die Gartengestaltung parallel zum Bau Ihres Eigenheimes, oder Sie finden ein bereits kultiviertes Grundstück vor, welches Sie nach persönlichen Vorstellungen umgestalten. Doch ob alt oder neu, die durchdachte Gartengestaltung startet mit Aufnahme der Ist-Situation.

Der Bestandsplan

Neben den Standortfaktoren Boden, Wasser, Licht sowie Klima und den Umgebungseinflüssen Siedlungs-, Haus- und Innenraumarchitektur sind es vor allem die Größe und die Form des Grundstücks, auf die bei der Gartengestaltung größtes Augenmerk zu richten ist: Sie bilden die Fläche und den Rahmen für die Planung Ihres Gartens. Ob L-Form oder Rechteck, asymmetrisches Grundstück oder Handtuch-Parzelle – die Vielfalt ist groß. Ist Ihr Grundstück zudem durch Höhenunterschiede geprägt, ergeben sich daraus zusätzliche Bedingungen für die Gartengestaltung.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, in einen amtlichen Lageplan Einsicht zu nehmen, empfiehlt es sich deshalb, aus diesem die genauen Grundstücksgrenzen in Ihren Bestandsplan zu übernehmen. Andernfalls können Sie Ihr Anwesen auch vermessen.

Bei der Bestandsaufnahme zählt jedes Element

In Ihren Bestandsplan tragen Sie alle Elemente ein, die auf die Gartengestaltung einen Einfluss haben. Bei bebauten Grundstücken können das zum Beispiel bereits vorhandene Bäume, Sträucher oder Hecken sein. Oder ein zugewachsener Sitzplatz, den Sie neu beleben möchten. Möglicher Weise existiert ein ausgetrockneter Teich, der für eine große Sandkiste geeignet wäre? Auch die Lage eines alten Öltanks oder von bestehenden Schächten sollten Sie in den Bestandsplan eintragen. Bei Neubauten sind es vor allem die Fassadenverläufe, Markisen- und Rollladenfarben, die Lage von Fenstern, Türen und Terrassen, Kellertreppen oder Dachüberstände, welche die Gartengestaltung beeinflussen.

Nachbargrundstücke sind gartengestalterische Größen

Darüber hinaus wird diese natürlich auch durch Elemente aus angrenzenden Grundstücken beeinflusst. Stinkende Komposthaufen, Schatten spendende Bäume, Kinderschaukel oder Grillstellen sind Komponenten, die auf die eigene Gartengestaltung prägenden Einfluss haben können. Oder deren Anwesenheit zumindest in persönliche Planungen einbezogen werden sollte.

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Faktor 3/3: Allgemeine Standortbedingungen (Boden, Wasser, Licht, Klima)

Ihr Traum vom Garten hat feste Bezugsgrößen: Die Standortfaktoren Boden, Klima, Wasser und Licht bestimmen, welche Formen der Gartengestaltung sich umsetzen lassen. Bei allen Maßnahmen, die Sie diesbezüglich ergreifen, müssen die Standortfaktoren beachtet werden – trotz bester Pflege werden in einem schattigen Garten niemals dauerhaft Rosen blühen. Auch mit Kakteen werden Sie in unseren Breitengraden kaum Erfolg haben. Die hiesige Klimazone ist durch bestimmte meteorologische Erscheinungen charakterisiert und bietet demgemäß nur einen begrenzten Spielraum bei der Gartengestaltung.

Jeder Pflanzengruppe den richtigen Boden

Der Lebensraum für Ihre Pflanzen ist der Boden. Ob Sie einen sandigen oder lehmigen Boden vorfinden, es fallen Maßnahmen zur Bodenverbesserung an – abhängig vom Nährstoffgehalt und dem pH-Wert des Bodens und entsprechend Ihrer Gestaltungswünsche.

Damit Sie bei der Gartengestaltung kein blaues Wunder erleben, sollten Sie in der Planungsphase eine Qualitätsanalyse durchführen. Dazu lassen Sie entweder Bodenproben von einer landwirtschaftlichen Untersuchungsanstalt analysieren. Oder Sie suchen im Garten nach sogenannten Zeigerpflanzen. Diese wachsen nur unter speziellen Bedingungen. So sind Brennnesseln ein Hinweis auf nährstoffreiche Böden, Sauerampfer markiert in der Regel einen schweren, undurchlässigen Untergrund. Je nachdem welche Pflanzenarten Ihnen vorschweben, achten Sie darauf, dass diese mit der Bodenbeschaffenheit korrespondieren; unterstützen Sie deren Wachstum, indem Sie organisches Material (Torf, Laub, Kompost) in den Boden einbringen.

Kein Pflanzenwachstum ohne Feuchtigkeit

Bei Ihrer Bestandaufnahme der Gartenbedingungen gilt es ferner zu beachten, wie es um den Feuchtigkeitsgrad des Bodens bestellt ist. Auch wenn sich durch manuelle oder automatische Bewässerungsmaßnahmen das Pflanzenwachstum beeinflussen lässt, so muss Ihre Gartengestaltung berücksichtigen, ob es trockene Stellen gibt, besonders feuchte Flächen zu finden sind oder Hangwasser austritt. Sie haben die Möglichkeit, diese Umstände zu verändern oder als Puzzleteil in das Gartendesign zu integrieren.

Wie sind die Lichtverhältnisse im Garten?

In diesem Zusammenhang gilt es den Lichtverhältnissen größte Aufmerksamkeit zu schenken, sie sind ein maßgebliches Merkmal bei der Gartengestaltung. Zollen Sie der Ausrichtung Ihres Grundstücks deshalb große Beachtung. Je nach Himmelsrichtung können Sie mit Sonnenschein oder Schatten rechnen. Für heiße Zonen oder kühle Nischen spielt auch die Belichtung eine dominante Rolle. Sie wird von hohen Bäumen oder umliegenden Gebäuden beeinflusst.

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