Gartengestaltung: Ratgeber Gartenplanung

Mit der Gartenplanung erhält die Gartengestaltung ein Format

Die Bestandsaufnahme zeigt im ersten Schritt auf, welche Ideen bei der Gartengestaltung verwirklichbar sind und wie Sie diese umsetzen können. Sind Sie sich über den Ist-Zustand im Klaren, beginnen Sie im Folgenden mit der Gartenplanung. Diese berücksichtigt drei Motive: Nutzung, Ausstattung und Typ.

Gartenplanung in Vollendung:

  • Gartennutzung: Auf Ihre Gewohnheiten und Wünsche kommt es.
  • Gartenausstattung: Ausgesuchte technische Details sorgen für Komfort.
  • Gartentyp: Stil und Atmosphäre müssen zu Ihnen und Ihrem Zuhause passen.

Wollen Sie Blumen und Gemüse ziehen oder in der Sonne liegen und eine Runde faulenzen? Vielleicht schätzen Sie eine große Terrasse, um mit Ihrer Familie im Freien essen zu können? Ein Garten ist offen für viele Möglichkeiten. Die richtige Planung reduziert Ihre Optionen auf das perfekte Maß! Hier erfahren Sie, worauf es dabei ankommt.

Diese 3 Motive berücksichtigen Sie bei Ihrer Gartenplanung

1. Gartennutzung: Was schwebt Ihnen vor? Erstellen Sie ein persönliches Nutzungskonzept. In diesem kommen mehrere Dinge zum Tragen. Wenn Sie einen bestehenden Garten umgestalten, spielt bei der Gartenplanung der Altbestand eine große Rolle. Sicher können Sie manche Elemente übernehmen, andere sollten Sie entsprechend Ihrer Vorlieben austauschen. Falls Sie einen neuen Garten anlegen, haben Sie bei der Gartenplanung freie Hand. Fast, denn letztlich wird die Gartenplanung durch die Gartenart dominiert. Handelt es sich um einen Vorgarten, Wohngarten, Ziergarten oder Nutzgarten? Je nach Gartenart gilt es Schwerpunkte zu setzen.

2. Gartenausstattung: Dass sich diese nicht allein an einer vielfältigen Pflanzenwelt und einem möglichst grünen Rasen orientiert, versteht sich von selbst. Selbst wenn Sie „nur“ ein paar Blumenbeete und einen Komposthaufen anlegen würden – Sie benötigen Wege, um zu diesen zu gelangen. Diese werden wahrscheinlich gepflastert, doch mit welchem Material? Und woher käme das Wasser, um die Blumen zu gießen? Mit anderen Worten wird die Gartenplanung von diversen technischen und funktionellen Aspekten beeinflusst. Planen Sie diese nachhaltig und langfristig.

3. Gartentyp: Am schönsten wird es, wenn Sie eine Einheit aus Gartenausstattung und Gartentyp schaffen. Eine atmosphärisch stimmige Gartenplanung bezieht sämtliche Faktoren mit ein, die den Garten charakterisieren: Pflanzen, Farben, Materialien, Ausstattung, Architektur und Umgebung. Nehmen Sie sich Stile wie den Stein-, Bauern-, Kräuter- oder Wassergarten zum Vorbild, und Ihre Gartenplanung bewegt sich auf höchstem Niveau.

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Motiv 1/3: Gartennutzung. Auf Ihre Gewohnheiten und Wünsche kommt es

Nachdem Sie Ihre Bestandsaufnahme abgeschlossen haben und sich darüber im Klaren sind, was bei der Gartengestaltung alles möglich ist, erstellen Sie ein persönliches Nutzungskonzept. Das heißt Sie bewerten die Ergebnisse Ihrer Grundlagenermittlung durch einen Gartennutzungsplan.

Dieser bildet die Basis für Ihre weitere Vorgehensweise. In dem Plan sollten Sie alle Teile berücksichtigen, die Sie aus dem bisherigen Bestand übernehmen und durch Elemente ergänzen, die Sie neu hinzufügen. Auch wenn Gartenbesitzer in der Regel eigene Ideen der Gartennutzung haben, sind vier Gartenarten charakteristisch: Ziergarten, Wohngarten, Vorgarten und Nutzgarten. Entsprechend fallen die Nutzungsschwerpunkte aus.

Ihr Nutzungskonzept fußt auf der Bestandsaufnahme

Der Vorgarten dient als Bindeglied zwischen privaten und öffentlichen Lebensbereichen. Die Gartennutzung vor dem Haus ist zumeist sehr intensiv und durch repräsentative Funktionen gekennzeichnet. Ein einladender, wohnlicher Eindruck des Zuhauses ist für viele erstrebenswert. Andererseits möchte man sein Privatleben auch nicht auf dem Präsentierteller zur Schau stellen. Vielfach sind daher Sichtschutz-Elemente notwendig. Zumeist findet die Gartennutzung im Vorgarten auf kleinstem Raum statt, das erfordert Kreativität bei der Gestaltung dieses Bereichs.

Einfallsreichtum ist auch für den Ziergarten von Belang. Hier ist die Gartennutzung durch eine kontemplative Betrachtung gekennzeichnet – nachdem Sie die Bepflanzung durchgeführt haben. Damit Sie diese mit Freude und Zufriedenheit erfüllt, sollten Sie höchste Aufmerksamkeit auf die Kreation einer dekorativen Erlebniswelt richten. Dann bereitet die Ziergartennutzung größte Freude.

Die Nutzung richtet sich nach der Gartenart

Mit tiefer Befriedigung sollte Sie auch die Gartennutzung eines Wohngartens erfüllen. Im Gegensatz zum Vorgarten fällt diese jedoch wesentlich aktiver aus: Gemeinhin gilt der Wohngarten als Fortsetzung des eigenen Wohnbereichs ins Freie hinaus. Je nach Lebensgewohnheiten und Hobbys kann die Gartennutzung durch Aktivbereiche für Sport und Spiel sowie Jung und Alt geprägt sein. Oder durch Plätze für gesellige Zusammenkünfte (Grillstelle) oder Auslaufflächen für Haustiere.

Im Gegensatz dazu ist die Gartennutzung eines Nutzgartens mehr durch funktionale Aktivitäten geprägt. Für den Nutzgarten ist der Kräuter-, Obst- und Gemüseanbau typisch. Häufig finden sich in einem Nutzgarten neben diversen Beeten auch Komposthaufen und Gewächshäuser. Stellen Sie sich bei der Gestaltung eines Nutzgartens auf diese speziellen Ausstattungselemente ein und integrieren Sie diesen nach zweckmäßigen Gesichtspunkten.

Motiv 2/3: Gartenausstattung. Ausgesuchte technische Details sorgen für Komfort

Pflanzen schenken Gärten Leben, Farbe und Vielfalt. Trotzdem sollten Sie nicht den Fehler begehen, bei der Gartenplanung allein an Blumen, Sträucher und Bäume zu denken! 

Um Ihren Garten individuell und bestmöglich nutzen zu können, müssen Sie bestimmte Voraussetzungen schaffen – jede Gartenanlage benötigt eine spezifische Gartenausstattung. Ohne diese werden Sie nur wenig von Ihrem Garten haben.

Was zählt alles zur Gartenausstattung?

Gemeinhin zählt man Bestandteile wie Terrassen, Sitzmöglichkeiten, die Beleuchtung, Wege und Beläge, Treppen, Mauern, Skulpturen Sicht- und Windschutzelemente, Brunnen oder Teiche zur Gartenausstattung. Ebenfalls können Fahrradabstellplätze, Spielgeräte für Kinder, ein Carport oder Wäschespinnen dazugehören.

Das macht deutlich: Bei der Gartenausstattung spielen vor allem technische und funktionelle Aspekte eine Rolle. Nichtsdestotrotz richtet sich die Gartenausstattung nach der jeweiligen Gartenart. Es liegt auf der Hand, dass der Wohngarten, Ziergarten, Vorgarten oder Nutzgarten unterschiedliche Bedingungen stellen. Daran anknüpfend setzen Sie den Gartentyp und die Ausstattung in eine sinnvolle Beziehung.

Für die Gartenausstattung sind technische Details sehr wichtig

Was die technischen Gesichtspunkte angeht, sollten Sie bei Ihrer Gartenplanung folgende Fragen beantworten. Was wünschen Sie sich für ein Beleuchtungssystem? Bevorzugen Sie eine automatische oder manuelle Bewässerung? Verlaufen durch Ihren Garten Strom- oder Telekommunikationsleitungen bzw. ist die Verlegung solcher geplant? Daran anknüpfend: Wo liegen die Stromanschlüsse für den Außenbereich? Sind zu einem späteren Zeitpunkt bauliche Maßnahmen vorgesehen?

Planen Sie die Gartenausstattung „aus einem Guss“

Bei den funktionellen Aspekten Ihrer Gartenausstattung kommen vor allem Ihre persönlichen Vorlieben zum Tragen. Wege, Stufen und Terrassen werden in der Regel gepflastert. Ob Sie dabei jedoch auf Natur-, Pflaster- oder Betonsteine zurückgreifen, ist allein von Ihrem Geschmack abhängig. Überhaupt ist dieser für die Auswahl von Baumaterialien zentral.

Wenn über die Vorzüge und Nachteile von Holz, Kunststoff oder Metall diskutiert wird, gehen die Meinungen bekanntlich weit auseinander. Hier empfiehlt es sich, bei der Gartenausstattung von Anfang an den Fokus auf eine einheitliche Linie auszurichten. Eine Holzpergola kommt sicher besser zur Geltung, wenn Sie ihr Holzsichtschutzwände zur Seite stellen. Und eine Stabmatten-Metalltüre in einer Mauer aus Fertigbetonteilen ist ästhetisch sicher nicht die schönste Lösung.

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Motiv 3/3: Gartentyp. Stil und Atmosphäre müssen zu Ihnen und Ihrem Zuhause passen

Einen Garten anzulegen, ist ein umfangreiches Unterfangen. Vor allem, wenn Sie in Ihrem Garten eine bestimmte Atmosphäre kreieren wollen – die bloße Ansammlung von Pflanzen ist anspruchslos und langweilig. Damit diese in sich stimmig ist, muss die Kombination aus Pflanzen, Farben, Materialien und Ausstattung sowie Architektur und Umgebung eine gewisse Harmonie ergeben.

Hier gilt es behutsam zu Werke zu gehen! Einerseits kann man sich angesichts der Fülle an zu beachtenden Details leicht vertun, andererseits braucht es auch zahlreiche Elemente, damit Ihr Garten die gewünschte Wirkung erzielt. Am einfachsten ist es, sich bei der Planung Ihres Gartens an Vorbildern zu orientieren – den Gartentypen. Sie zeigen beispielhaft, welches Repertoire Sie benötigen, um bei der Gartengestaltung einen atmosphärischen Volltreffer zu landen.

Bekannte Gartentypen:

  • Bauerngarten: Macht im ländlichen Umfeld eine tolle Figur
  • Biogarten: Eine lebendige Oase der Vielfalt
  • Dachgarten: Gartengestaltung auf höchstem Niveau
  • Hanggarten: Gefälle und Höhenunterschiede
  • Japanischer Garten: Nimmt die Natur zum Vorbild
  • Kleine Gärten: Zaubern große Atmosphäre
  • Kräutergarten: Zeichnet sich durch dekorative Vielfalt aus
  • Mediterraner Garten: Bringt den Urlaub nach Hause
  • Nutzgarten: Unter wirtschaftlichen Aspekten interessant
  • Reihenhausgarten: Zurückhaltung ist gefragt
  • Stadtgarten: Findet überall seinen Platz
  • Steingarten: Von wegen karg
  • Vorgarten: Trennt private und öffentliche Bereiche
  • Wassergarten: Sorgt für ein anmutiges Gesamtbild
  • Wohngarten: Leben und leben lassen
  • Ziergarten: Lädt zur ruhigen Betrachtung ein

Für Gartentypen existieren viele Stilformen

Um herauszufinden, welcher der genannten Gartentypen am besten zu Ihnen und Ihrem Grundstück passt, sollten Sie sich Zeit lassen. Immerhin treffen Sie mit der Wahl eines Gartentyps eine Entscheidung, die Sie viele Jahre begleiten wird.

Zur Ihrer Inspiration: Gartentypen sind in ihrer Bauform häufig durch die Umgebung geprägt (Stadt, Hang-, Dachgarten); andere sind durch ihre Herkunft gekennzeichnet (japanischer Garten, englischer Cottage-Garten, amerikanischer Garten im Kolonialstil); weitere prägen kunsthistorische Einflüsse (Barock-, Klostergarten); und bei manchen spielt die Landschaft eine dominante Rolle (skandinavischer Garten).

Welche Gartentypen passen zu Ihren Bedürfnissen?

Doch bei allen Stilfragen sollten Sie nicht vergessen, dass für Gartentypen und deren Atmosphäre Ihre Vorlieben und Freizeitgewohnheiten maßgeblich sind. Wer gerne die Morgensonne im Garten genießt und seine Blicke bei der ersten Tasse Kaffee schweifen lassen möchte, sollte großräumig gestaltete Gartentypen bevorzugen. Wenn Sie Ihr Leben nach den Regeln des Feng Shui ausrichten, ist ein verwinkelter Bauerngarten sicher keine Lösung. 

Eigene Anforderungen an den Garten individuell umsetzen

Kein Garten ist wie der andere: Gärten stellen individuelle Freiräume dar, die von jedem Gartenbesitzer mit ganz persönlichen Wünschen ausgefüllt werden. Bevor Ihre Gartenplanung verbindliche Züge annimmt, sollten Sie deshalb danach trachten, eigene Anforderungen an Ihren Garten zu definieren.

Für Freizeit, Hobbys, Spaß und Spiel

Viele haben großen Gefallen daran, täglich im Garten nach dem Rechten zu sehen. Wer Gartenarbeit als Ausgleich zum Job sieht und dabei so richtig abschalten kann, wird kein Problem damit haben, viel Zeit in seinen Garten zu investieren. Ganz im Gegenteil, für diese Personengruppe ist der Umgang mit Pflanzen eine willkommene Bereicherung.

Andere wollen Ihren Gartenkosmos einfach genießen und darin lesen, entspannen und faulenzen, ohne gestalterisch dafür tätig sein zu müssen. Denen genügen zum Beispiel Ziersträucher und eine Pergola, um diese Bedürfnisse zu befriedigen.

Und für die Nächsten übernimmt der Garten praktische Aufgaben: er soll dem Hund eine Auslauffläche und den Kindern Platz zum Spielen und zudem Raum zur Anpflanzung von Obst und Gemüse bieten. Wo siedeln Sie Ihre Interessen an?

Wie hätten Sie’s denn gern?

Eventuell hilft es Ihnen, wenn Sie eine Checkliste erarbeiten, in der Sie die für Ihre Gartengestaltung maßgeblichen Wünsche nacheinander durchgehen.

Wunschliste erstellen …

Überlegen Sie, wie der Rasen gestaltet und wie groß der Sitzbereich sein soll. Lieben Sie den Umgang mit Pflanzen, oder bevorzugen Sie pflegeleichte Gewächse? Welche Blumen, Sträucher und Bäume sagen Ihnen zu? Darf es in Ihrem Garten leuchtend bunt zugehen? Oder spricht Sie eher eine Ton in Ton gehaltene Pflanzenwelt an? Vielleicht ist ja auch eine jahreszeitliche Wechselbepflanzung Ihr Ding? Wer gerne Obst, Gemüse und Kräuter verzehrt, schätzt Pflanzen im Garten, die sich zum Kochen und Essen eignen. Stört es, wenn diese den Garten dominieren, oder reicht ein bestimmter Bereich für Ihre Nutzpflanzen aus? Unter Umständen lieben Sie frische Blumensträuße im Haus – dann sind Blumen ideal, die Sie selbst schneiden können.

… Gartenplanung starten

Bedenken Sie dabei, dass Ihr Garten auch in funktioneller Hinsicht durchdacht werden sollte. Carport, Fahrradstellplatz, Gartenhaus, Futterstelle oder Kompost sind typische Ausstattungselemente; zudem benötigen Sie Wasser, Licht und Strom im Garten. Setzen Sie all diese Aspekte mit Ihrer Wunschliste in Verbindung.

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