Gartenkalender – Dezember

Gartenarbeiten im Monat Dezember

Das Jahr klingt aus und die Gartensaison ist nun unwiderruflich vorüber. Schon im November haben Sie Ihren Garten winterfest gemacht und auf die kalten Tage vorbereitet. Viel ist daher nicht mehr für Sie zu tun – nutzen Sie die Möglichkeit, die Beine hochzulegen und sich in Ruhe auf das kommende Gartenjahr einzustimmen.

Auch der Dezember hat Routinearbeiten zu bieten

Zu den wenigen Aufgaben, die auch im Dezember zu erledigen sind, gehört das regelmäßige Gießen winterharter Pflanzen – auch im Winter benötigen diese ausreichend Wasser, um nicht zu vertrocknen. Sofern Sie nicht bereits im November Ihre Außenwasseranlagen frostsicher gemacht haben, spätestens im Dezember sollten Sie die Wasserleitungen im Freien leerlaufen lassen. Das gilt ebenso für die Leitungen in ungeheizten Gewächshäusern. Der Grund liegt auf der Hand: Frierendes Wasser dehnt sich aus, die Wasserleitungen platzen. Ausgenommen sind Leitungen, die in frostfreier Tiefe von 80 bis 100 cm verlegt wurden.

So ersparen Sie sich Ärger mit Mäusen und Wühlmäusen

Ein Thema, das im Winter leider immer wieder für Verstimmung sorgt, sind Wühlmäuse und Mäuse im Nutzgarten. Was hilft? Späteres Mulchen! Die Nager halten sich vorzugsweise unter dem Mulch auf. Warten Sie mit dem Mulchen, bis der Boden hart gefroren ist, dann können Sie sich Köderpräparate und Fallen sparen. Praktischer Nebeneffekt: Durch das späte Mulchen bleibt die tiefe Temperatur im Boden erhalten, der Austrieb verzögert sich, die Spätfrostgefahr wird gemindert.

Rosen konsequent auf kältere Temperaturen vorbereiten und winterfest machen

Gehört die Königin der Pflanzen zu den Schützlingen in Ihrem Garten, sollten Sie diese im Winter ganz besonders schützen und ein paar Grundregeln beachten. Wir verraten Ihnen, welche das sind: Im Prinzip beginnt die erste Schutzmaßnahme für den Winter bereits beim Einpflanzen! Die Veredlungsstelle sollte sich stets mindestens 5 cm unter der Erde befinden, damit leichte Fröste der Pflanze keinen Schaden antun. Sie erkennen die Veredlungsstelle an der Verdickung über der Wurzel. Übers Gartenjahr hinweg gilt es dann, die Schützlinge regelmäßig zu gießen und zu düngen.

Ab Mitte August ist mit dem Düngen Schluss. Der Grund: Die Blühwilligkeit soll zurückgehen und die Staude abhärten. Wenn Sie Ihre Rosen zu lange düngen, lösen Sie nur ein unnötig starkes Wachstum aus. Die daraus resultierenden Triebe sind zu zart, um den ersten Frost zu überleben. Womöglich blühen Ihre Rosen sogar noch, dann kann der letzte Rosenschnitt nicht mehr rechtzeitig erfolgen. Damit wären wir beim nächsten Punkt.

So werden Rosen winterhart: Den letzten Rosenschnitt timen

Wenn im Herbst mit nächtlichen Frosttemperaturen zu rechnen ist, dürfen Sie Ihre Rosen unter gar keinen Umständen mehr schneiden. Der letzte Rosenschnitt, das heißt das letztmalige Entfernen verwelkter Blüten, sollte am besten direkt nach der Blüte erfolgen, also im Spätsommer bzw. Frühherbst. Im Zweifel führen Sie den Rosenschnitt im nächsten Frühjahr durch, dann steht ohnehin der Hauptschnitt an. Mit einem falschen Timing riskieren Sie, dass die Staude erfriert oder im kommenden Gartenjahr nur spärlich wächst.

Das Anhäufeln: Die Schutzmaßnahme Nr. 1 für eingepflanzte Rosen

Je nach Standort Ihrer Schützlinge erfolgen im Herbst weitere Schutzmaßnahmen. Bei direkt in den Gartenboden gepflanzten Staudenrosen, Stammrosen, Kletterrosen und Wildrosen brauchen Sie lediglich die Bodenoberfläche schützen. Beim sogenannten Anhäufeln schütten Sie rund um den Rosenstamm in ca. 10-20 cm Höhe die Bodenoberfläche mit lockerer Gartenerde auf; die Veredelungsstelle muss gut abgedeckt sein. Anschließend verteilen Sie darüber eine Schicht aus Moos, Laub oder Reisig, alternativ eignet sich auch Stroh. Diese Maßnahmen verhindern, dass zu den Wurzeln Frost durchdringen kann. Der optimale Zeitpunkt zum Anhäufeln ist der November.

Gut verpackt ist halb gewonnen: Rosen mit Jute einwickeln

Stammrosen, Kletterrosen und Rosensträucher benötigen mitunter über das Anhäufeln hinaus einen zusätzlichen Winterschutz. Der besteht darin, Jutetücher oder Jutesäcke lose über die Rosenkrone zu stülpen und vorsichtig mit Bastschnüren unterhalb der Veredelungsstelle am Stamm zu fixieren. Zum Verpacken keinesfalls luftundurchlässige Materialien verwenden, denn das entstehende Kondenswasser würde mit hoher Wahrscheinlichkeit Schaden anrichten. Das Naturmaterial Jute ist hingegen luftdurchlässig und verhindert, dass sich unter dem Rosenschutz Kondenswasser bildet. Weiterer Vorteil: So ein Wintermantel schützt Ihre Rosen auch vor Wintersonne.

Töpfe, Kästen und Kübel benötigen eine sehr gute Isolierung

Selbiges gilt für Rosen in Töpfen, Kästen und Kübeln. Damit die Wurzeln nicht erfrieren, müssen die Pflanzen rundherum geschützt und im Spätherbst winterhart verpackt werden. Die Wurzeln sind besonders in kleineren Gefäßen stark gefährdet. Falls möglich, stellen Sie die Gefäße geschützt unter, zum Beispiel an einer Hauswand oder im Carport, jedoch nicht in einem beheizten Raum. Anschließend packen Sie die Töpfe, Kästen und Kübel mit isolierenden Materialien ein. Der Gartenfachhandel bietet für verschiedene Größen geeignete Schutzhüllen aus Vlies an. Den Topf ummanteln Sie zusätzlich noch mit einer Bastmatte. Ergänzend bietet es sich an, die Rosenkronen mit Jute zu verpacken.

Im April wird der Winterschutz wieder beseitigt, damit sich Ihre Schützlinge optimal entfalten können. Der ideale Zeitpunkt für das Entfernen des Winterschutzes ist nach Meinung der Gartenexperten die Blüte der Forsythie.

Passende Gartenprodukte für den Monat Dezember

Augen auf: Obstlager und Kübelpflanzen regelmäßig inspizieren

Wenn Ihnen daran liegt, lange von Ihrer Obsternte zu zehren, dann sollten Sie regelmäßig das Obstlager überprüfen: kranke Früchte sortieren Sie sofort aus. Achten Sie auf Raumtemperaturen von 2 bis 4° C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent. Dann ist Obst am besten lagerfähig. Übrigens: Gemüse und Obst lagert man nicht zusammen.

Und wenn Sie schon gerade dabei sind: Nach dem Gang ins Obstlager wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit Ihren Kübelpflanzen im Winterquartier zu. In Frage kommen dafür Gewächshäuser, Garagen, Gartenhäuser, Schächte, Flure, ungeheizte Zimmer und Keller sowie alle Standorte mit einer Raumtemperatur von 2 bis 12° C. Die Kübelpflanzen werden nur sparsam gegossen und nicht gedüngt. Allerdings müssen sie kontinuierlich auf Blattläuse und andere Schädlinge untersucht werden.

Für die Weihnachtstage: Barbarazweige treiben

Wenn sich Ihnen die Möglichkeit bietet, so schneiden Sie am 4. Dezember Zweige von Süßkirschen, Sauerkirschen, Birken und Holunder, stellen diese zwölf Stunden in handwarmes Wasser und anschließend bei rund 20° C in einen Eimer oder eine Vase. Pünktlich zur Weihnachtszeit werden die Zweige blühen, das Christkind kann kommen …