Terrassen selbst gestalten

Standort, Materialien und Ausführung – so gelingt der Terrassenbau im Garten

Einladend gestaltete Terrassen und Sitzplätze im Freien sind für jeden Gartenbesitzer ein Must-have: Sie erweitern den Wohnraum hinaus in die grüne Oase und ermöglichen es Ihnen, sich von Frühling bis Herbst draußen aufzuhalten. Sei es zum Frühstück während der ersten Sonnenstunden, zum gemütlichen Kaffee und Kuchen mit der Familie oder zum abendlichen Grillen mit den Sportfreunden, eine attraktive, solide gestaltete Terrasse sorgt eindeutig für mehr Lebensqualität. Wir verraten Ihnen, wie Sie die Lage und den Bau perfekt planen und optimal umsetzen.

Standortüberlegungen: Wo ist die ideale Lage für meine Terrasse?

Sitzplätze lassen sich überall im Garten anlegen. Wer es lieber sonnig mag, wird seine Terrasse bevorzugt auf der Südseite des Hauses anlegen, wer es gerne schattig hat, gestaltet die Terrasse im Schutz lauschiger Bäume. Doch wie soll sich die befestigte Fläche ins ganze Ensemble einfügen? Darauf kommt es bei den Standortplanungen an: Stellen Sie eine Verbindung zwischen Ihrem Haus, dem Garten und den darin befindlichen Pflanzen einerseits und der Fläche, dem geplanten Baumaterial sowie dessen Farbe und Struktur andererseits her. Wie ist die Wirkung? Kontraste können lebendig wirken, aber Harmonie hat dauerhaftere Qualitäten.

Machen Sie sich mit den baulichen Gegebenheiten Ihres Grundstücks vertraut

Tipp: Unternehmen Sie sowohl bei trockenem Wetter als auch während eines Regenschauers einen Rundgang übers Gelände und vergegenwärtigen Sie sich die Topgraphie. Wiederholen Sie Ihren Gang zu verschiedenen Tageszeiten – nicht nur die Sonneneinstrahlung verändert sich über den Tag hinweg, auch der Geräuschpegel. Eventuell planen Sie die Montage von Sichtschutzzäunen, Hecken, Spalieren oder einem Sonnensegel in Ihre Baumaßnahme ein. Besprechen Sie sich mit Ihrer Familie, damit die Terrasse allen Ansprüchen gerecht wird. Unter Umständen kann es auch sinnvoll sein, mehrere Sitzplätze anzulegen. Falls dies aus Platzgründen nicht möglich ist, helfen technische Lösungen wie Markisen weiter. 

Wege, Stufen und sichere Zugänge

Bei der Terrassengestaltung muss ein sicherer Zugang vom Haus zur Sitzfläche berücksichtigt werden: Stolperfallen gilt es tunlichst zu vermeiden. Hindernisse wie Stufen sollten stets gut erkennbar sein, im Zweifel durch Gartenleuchten, die bewahren auch nachts vor Unfällen. Wir empfehlen Ihnen Solarleuchten, die lassen sich ganz einfach ohne Stromleitungen aufstellen. Ihre Wege können Sie fließend, sanft geschwungen, geradlinig oder ansteigend kreieren.

1. Fließend: Verzichten Sie auf Kantsteine, wirken die Übergänge zum Beet freier. Ein Eindruck, der durch quer verlegtes Läuferband verstärkt wird.

2. Geschwungen: Ein Mix aus Dunkel- und Hellgrau, bspw. hervorgerufen durch Pflasterklinker und Granitsteine, lockert ungemein auf und sieht attraktiv aus.

3. Geradlinig: Die Kombination aus Kies und Natursteinplatten ist klassisch schön und harmoniert ausgezeichnet mit moderner Architektur.

4. Ansteigend: Geht’s auf- und abwärts, sind Treppen nötig. Stufen sollten etwa 15 cm hoch und 30 cm tief sein.

Bei Terrassen empfiehlt sich die räumliche Nähe zur Küche. Auch ein Strom- und Wasseranschluss kann Gold wert sein. Eine nachträgliche Verlegung von Rohren und Kabeln gilt es unbedingt zu vermeiden.

Sicht-, Wind- und Lärmschutzzäune sorgen für Entspannung

Ferner spielen bei der Standortplanung die Umgebungsfaktoren eine große Rolle. Kleinere Gärten, die lärmende Straße oder neugierige Nachbarn machen den Einsatz von Sicht-, Wind- und Lärmschutz-Elementen nötig. Balkon- und Kübelpflanzen sind nicht nur ein schönes Gestaltungselement, sondern verbessern auch das  Wohnklima. (Sofern Sie eine ganzjährige Wasser- und Nährstoffversorgung gewährleisten können.) Pergolen, Spaliere oder Springbrunnen sind ebenfalls architektonische Elemente, die geschmeidig zur natürlichen Freiraumgestaltung beitragen.

Mit der maßstabsgerechten Zeichnung verleihen Sie Ihrer Planung eine feste Form

Inspiriert? Dann bringen Sie Ihre Ideen zu Papier und fertigen eine maßstabsgerechte Zeichnung an. In dieser ist Ihr Grundstück aus der Vogelperspektive zu sehen. Für die Zeichnung messen Sie alle vorhandenen Anlagen und Baulichkeiten aus und übertragen die Ergebnisse maßstabsgetreu auf unliniertes Papier. Anschließend spielen Sie verschiedene Alternativen durch und überprüfen, welche Variante Ihnen am meisten zusagt. Dazu ist es nötig, vom Original mehrere Kopien anzufertigen, in die Sie beliebig Wege und Terrassen einfügen und verschieben können. Gehen Sie von ersten Skizzen nach und nach zu den Details über. Bleiben Sie flexibel, im Verlauf der Tätigkeit können sich Ihre Entwürfe immer wieder ändern. Um auf Kurs zu bleiben, gehen Sie immer wieder ins Freie und prüfen Ihre Vorstellungen vor Ort. Markieren Sie dazu die Umrisse mit Markierungsgegenständen wie Tüchern, Stöckchen, Steinen oder einem Gartenschlauch.

Sichtschutzelemente sorgen für Gemütlichkeit auf der Terrasse

Die Baumaterialien. Ein Zusammenspiel aus Nützlichkeit und Ästhetik

Für die Terrassenplanung entscheidend ist weiterhin die Materialauswahl. Um dauerhafte, also frostbeständige und wetterfeste Sitzflächen zu gestalten, darf nicht am falschen Ende gespart werden – bei der Qualität von Baustoffen gibt es gravierende Unterschiede, Billigprodukte lassen Sie unter allen Umständen links liegen. Dabei empfehlen sich Baumaterialien aus der Region, sie passen in der Regel gut zum heimischen Garten. Da der Terrassenbau mit (hohen) körperlichen Anstrengungen verbunden ist, berücksichtigen Sie das Gewicht des Terrassenbelags und Unterbaus bei Ihrer Planung. Sollten Sie eine Baufirma beauftragen, holen Sie Kostenvoranschläge verschiedener Unternehmen ein und vergleichen Sie insbesondere die Baustoffpreise.

Materialien Eigenschaften und Merkmale
Beton Es kommt darauf an, was Sie daraus machen – Gießbeton können Sie in jede erdenkliche Form bringen, strukturieren, prägen, einfärben und mit anderen Materialien kombinieren. Und das zu erschwinglichen Preisen, Beton stellt neben Kies das kostenärmste Pflastermaterial dar, gebrauchsfertige Mischungen erhalten Sie in jedem Baumarkt. Fachgerecht gegossen, besitzt Beton eine ausgezeichnete Haltbarkeit. Gleichwohl ist Beton nicht jedermanns Sache, der steril-nüchterne Look passt am besten zu urbaner, moderner Architektur.
Holz Ein natürliches, vielseitig verwendbares und einfach zu bearbeitendes Baumaterial, dessen Haltbarkeit durch eine Imprägnierung deutlich verlängert wird. Für Nadelhölzer ist die Kesseldruckimprägnierung (KDI) gängig. Sie ist wirksamer als das Streichen oder Tauchen. Nachteil: Sie können die KDI nicht selbst durchführen – im Gegensatz zur Oberflächenbehandlung mit Lacken, Lasuren, Ölen oder Wachsen. Empfehlenswert sind wasserbasierte Produkte ohne Lösungsmittel. Den Holzschutz erhöhen Sie, indem Sie zuerst eine Grundierung auftragen. Bitumen eignet sich ideal, um Holz an den Übergangsstellen von der Erde zur Luft vor Verwitterung zu schützen. Verwenden Sie nur hochwertige Pinsel, bei denen die Borsten nicht ausgehen und klebenbleiben.
Fliesen Bekannt als die Allrounder. Fliesen können Sie von dezent über mediterran bis zu schrill in allen Größen, Farben und Mustern erstehen. Da insbesondere unglasierte Fliesen kratzfest sind und eine sehr hohe Dichte besitzen, eignet sich das Pflastermaterial hervorragend für viel genutzte Terrassen. Wichtig: Unbedingt Fliesen für den Außenbereich kaufen! Wählen Sie dabei dickere Modelle, die dünnen Exemplare halten nur wenig Gewicht aus. Werden Fliesen nicht auf Beton verlegt, reißen Sie schnell. Das Verlegen ist zeitaufwändig und erfordert beim Verfugen große Sorgfalt.
Natursteine Ob Marmor, Granit, Sedimentgestein oder Schiefer, Feld-, Bruch- und Werksteine bilden hinsichtlich Qualität und Preis die Deluxe-Variante unter den Pflastermaterialien. Bei Feldsteinen handelt es sich um unregelmäßig geformte, unbearbeitete Steine, mit denen Sie eine naturnah-raue und rustikale Oberfläche erzielen. Das Zusammensetzen von Feldsteinen gleicht einem kräftezehrenden, zeitaufwändigen Puzzle. Gleiches gilt für die dünnen, flachen Bruchsteinplatten. Auch sie besitzen unregelmäßige Formen und Oberflächen und müssen mühselig verlegt werden. Wer sich darauf versteht, zaubert zur „Belohnung“ fantasievolle Muster. Tipp: Durch Aussparungen können Sie attraktive Bepflanzungen integrieren. Dies ist bei den gleichmäßig geschnittenen Werksteinen nicht möglich, die mit ihrer einheitlichen Größe für eine eher formale Optik sorgen. Aufgrund dessen empfehlen sich Werksteine für Terrassen, Feld- und Bruchsteine für Wege. Bei Natursteinen empfehlen sich Gesteinsarten, die in Ihrer Region vorkommen. So erzielen Sie ein harmonisches Gesamtbild.
Klinker, Ziegel Frost- und wetterharter Baustoff, der relativ preisgünstig in diversen Farben und Texturen erhältlich ist. Er trocknet schnell ab und hat sich als rutschfester, trittsicherer und streusalzbeständiger Untergrund bewährt. Kein Wunder, dass Klinker als der VW Golf unter den Pflastermaterialien gelten – verlässlich, praktisch, vielseitig. Mit anderen Worten: Ob sachlich, nostalgisch oder formal, Pflasterziegel machen überall eine gute Figur. Da Pflasterklinker ein Standardformat besitzen, können Sie deren benötigte Menge leicht berechnen. Um eine glatte Oberfläche zu erreichen, sollten Sie vor dem Verlegen einen Betonunterbau herstellen. Alternativ installieren Sie eine stabile Einfassung. Beachten Sie weiterhin, dass Ziegel in feuchten Gartenecken schnell moosig werden, aber unter Sonneneinstrahlung stark aufheizen, sodass kein Barfußgehen mehr möglich ist.
Betonpflaster Da Pflastersteine aus Beton zwar Natursteine imitieren, aber in Formen erhältlich sind, die in der Natur nicht vorkommen, zum Beispiel als Achteck oder Kreis, oder geprägte Oberflächen besitzen, die an ganz natürliche Materialien wie Holz denken lassen, sind sie trotz ihrer tendenziell monotonen Wirkung in größeren Verbünden weit verbreitet. Vielleicht auch deshalb, weil sich mit Betonpflastersteinen viele originelle Muster legen lassen. Ist der Unterbau gut vorbereitet, halten diese nahezu pflegefrei über Jahrzehnte. Weitere Vorteile: Pflastersteine aus Beton kosten nur die Hälfte von Natursteinen, lassen sich komfortabel schneiden und können bei Bedarf entfernt und wieder neu verlegt werden. Das Verlegen von Betonpflaster ist zwar relativ kraftraubend, aber eine vergleichsweise einfache Angelegenheit und auch für Laien praktikabel.
Rasen Der billigste Baustoff für Sitzplätze im Garten, ideal unter alten Bäumen. Viel genutzte Rasenplätze können mit Schotter naturnah befestigt werden. Schotter versiegelt den Boden nicht, bietet aber die Festigkeit massiver Böden und lässt in den Fugen Gräser wachsen.
Splitt, Kies Wenn’s schnell und billig sein soll, sind Zierkies und Kieselsteine eine perfekte Lösung. Ein loser Kiesbelag lässt sich auch von Laien unkompliziert anlegen. Die Möglichkeiten reichen von strahlend weißen, eckigen Bruchstücken größerer Steine bis zu dunkleren, glatt geschliffenen Flußkieseln. Insofern ist Kies für viele Geschmäcker und Einsatzzwecke geeignet – sei es der Stein-, Bauern oder naturnahe Garten, Kies kann überall seinen Zweck erfüllen. Beachten Sie aber, dass es sich auf Kies beschwerlicher läuft als auf glatten Pflasteruntergründen. Für begehbare Flächen sollte die Steingröße maximal 2 cm Durchmesser betragen. Die Verlegung von Kies ist simpel. Zeit-, kosten- und kraftraubender ist allerdings die Herstellung der Einfassungen, die Kiesflächen benötigen. Und da Kies das Unkrautwachstum nicht verhindern kann, fällt von Zeit zu Zeit ein gewisser Pflegeaufwand an, der auch das notwendige Zusammenrechen verstreuter Kiesel einschließt.

So praktisch! Den „Teppich für draußen“ mit Pflaster- oder Plattenbelägen anlegen

Der Garten ist die Verlängerung des Wohnraums ins Freie hinaus. Hier schlemmen Sie mit der Familie selbstgebackenen Kuchen, lesen gemütlich ein Buch oder dösen in der Hollywoodschaukel. Damit der Gartentisch geradesteht, Sie bedenkenlos barfuß laufen können und nach einem Regenguss keine Schlammwüste entsteht, sind gepflasterte Flächen ideal. Die Gestaltungsmöglichkeiten reichen von traditionellem Klinker über sachlichen Gießbeton bis zu rustikalen Steinböden. Zwei Aspekte sind für die Gestaltung maßgeblich: Wie nutze ich die befestigte Fläche? Welcher Look passt zum Stil von Haus und Garten?

1. Nutzung: Wird die gepflasterte Fläche häufiger betreten und vielleicht sogar mit Gartenmöbeln vollgestellt, ist eine robuste Konstruktion aus belastbaren Materialien und einem soliden Unterbau erforderlich. Zum Beispiel halten dünne Fliesen kaum Gewicht aus, helle Steine verschmutzen schnell und für Pumps ist Zierkies Gift.

2. Stil: Ob Sie es gerne rustikal oder lieber modern mögen, mehr ein zwangloser oder detailverliebter Typ sind, wird sich wahrscheinlich in der Architektur Ihres Hauses und des Gartens zeigen. Entsprechend sollte Ihre gepflasterte Fläche ausfallen: Ein ganzheitlicher Look wirkt atmosphärisch stimmiger. Für jeden Geschmack gibt es passende Pflastermaterialien.

Unabhängig vom Materialdesign beachten Sie, dass Ihre Auswahl einen gewissen Arbeitsaufwand nach sich zieht: Große Fugen wollen regelmäßig mit Sand gefüllt werden, Ziegel sind anfällig für Moos und Sandsteine verlangen häufiger nach einem gründlichen, nachhaltigen Putzeinsatz …

Hier finden Sie Terrassendielen und Zubehör für Ihre Holzterrasse

Vom Unterbau bis zum Verfugen: Terrassen und Wege pflastern:

Sie wünschen sich eine Terrasse mit Pflaster- oder Plattenbelägen? Ist diese nicht bereits durch angrenzende Zaunfundamente oder Gebäudewände definiert, geben Sie Ihrer Konstruktion mit Randsteinen oder Betoneinfassungen seitlichen Halt. Die Abgrenzungen werden zuerst konstruiert. Dann erfolgt der Unterbau.

Materialien für den Unterbau:

1. Beton: Kies-Zement-Gemische sind zwar wenig dekorativ, aber eine perfekte Grundlage für andere Baustoffe. Zum Beispiel eignen sich Betonfundamente ideal, die Balken einer Holzterrasse, Kantsteine oder Treppenstufen zu tragen.

2. Schotter: Nach dem Verdichten mit der Rüttelplatte dient Schotter als Grundlage für alle Pflaster- und Plattenbeläge.

3. Splitt und Kies: Werden Pflastersteine oder Steinplatten verlegt, erhält die verdichtete Schotterdecke zusätzlich einen dünnen Splittbelag bzw. Kiesschicht. Ist auch als Bodenbelag für Nebenwege oder Zweitsitzplätze einsetzbar.

4. Sand: Günstige Alternative zu Splitt. Praktisch: Sand lässt sich sehr leicht abziehen.

Damit der Unterbau gleichmäßig belastbar und tragfähig ist, muss der Unterbau gut glattgerüttelt und gleichmäßig abgezogen werden, bevor Sie den Belag verlegen. Pflasterklinker sowie Granit- und Betonsteine liegen perfekt in einem Splitt- oder Sandbett. Markieren Sie das Niveau und den Verlauf mit Richtschnüren. Achten Sie auf ein leichtes, vom Haus weggeneigtes Gefälle, damit Regenwasser abläuft. Gegebenenfalls integrieren Sie eine Drainage. Nun beginnen Sie mit dem Pflastern bzw. Legen. Entscheidend sind feste Verbände mit gerader Oberfläche, das heißt die Steine müssen fest und bündig sitzen. Dazu die Steine mit Sand unterfüllen und Unebenheiten ausgleichen. Nach der Fertigstellung das Ganze rütteln und den Steinverband ausfugen.

Ziel sind feste Verbände mit gerader Oberfläche

Im Anschluss ans Verlegen der Platten oder Pflastersteine gilt es die entstandenen Zwischenräume zu verfugen. Je nach Pflastertechnik fallen diese mehr oder minder groß aus. Da sie aber immer sichtbar sind, sollten die Fugen möglichst harmonisch verschlossen werden, das heißt entweder ganz unauffällig oder mit einer bestimmten Wirkung.

Materialien zum Verfugen:

1. Splitt: Für größere Zwischenräume, wie sie typisch beim Pflastern von Granitsteinen entstehen, ist Splitt perfekt geeignet. Nach dem Verfugen das Pflaster nochmals rütteln.

2. Quarzsand: Wird zum Verfugen von glatten Pflastersteinen verwendet. Trockenen Quarzsand einfach mit einem Besen in die Fugen einkehren. Quarzsandfugen sind wasser- und luftdurchlässig und verhindern Staunässe.

3. Fugenmörtel: Ideal, um Beläge wie Pflasterklinker dauerhaft und schön zu verfugen.

4. Vergussmassen: Wie Fugenmörtel eignen sich Fugenvergußmassen zum stabilen und dauerhaften Verfüllen von Pflasterfugen (insbesondere bei Natursteinen).

5. Gemische: Ein Mix aus Splitt, Sand, Komposterde und Grassamen wird zum Beispiel in die Zwischenräume von Rasenpflaster gekehrt.

Werkzeuge zum Markieren, Graben und Pflastern

Das gewählte Pflastermaterial prägt das Aussehen der Bodenoberfläche. Damit die gepflasterte Fläche funktional und ästhetisch überzeugt, sollten Sie beim Verlegen auf das richtige Werkzeug zurückgreifen.

Man unterscheidet Markierungs-, Grab- sowie Unterbau- und Pflasterwerkzeuge. Zu den Markierungswerkzeugen gehören Bandmaß, Markierungsfahnen, Pflock und Schnur, Wasserwaage, Wasserwaagenlibellen und Zimmermannswinkel. Unter Grabwerkzeuge fallen Breithacke, eckige Schaufel, Handstampfer, Rundschaufel und Schubkarre. Unterbau- und Pflasterwerkzeuge sind Abziehlatte, Gummihammer, Maurerhammer und Metallrechen. 

Weiterhin von Vorteil sind ein Besen mit harten Borsten, Maurerkellen und ein Wasserschlauch – die sanfte Bewässerung von Sand oder Trockenmörtel fördert das Setzen von Pflastersteinen. Geeignete Sicherheitsausrüstung rundet Ihr Vorhaben sachgemäß ab: Arbeitshandschuhe, Gehörschutz, Knieschützer, Schutzbrille.

Holzterrassen mit Terrassendielen aus Bangkirai oder Douglasie selber bauen

Schon seit Jahren erfreuen sich Holzterrassen großer Beliebtheit. Keine Wunder, sie sind gemütlich und wirken wohnlich – auf Holz-Terrassen bringen Sie bequem Stühle, Liegen, Tische, den Grill und alles andere unter, was Sie zum entspannten Gartenleben benötigen. Etwas handwerkliches Geschick vorausgesetzt, lassen sich Terrassen aus Holz unkompliziert selbst zu bauen. Beachten Sie dabei folgende drei Regeln:

1. Die finale Terrassenhöhe orientiert sich am Hauseingangsbereich.

2. Es wird für die Terrassendielen ein Gefälle von zwei Prozent benötigt, das vom Haus wegführt (= Verlaufsrichtung Dielennutzung).

3. Die Terrassendielen werden nach vorne mit Überstand und seitlich kantenbündig mit der Einfassung verlegt.

Als Material kommen vor allem Douglasie und Bangkirai in Frage, denn beide Hölzer besitzen konstruktive Vorteile. Heißt: So lange Douglasie und Bangkirai keinen direkten Erdkontakt haben und stehendes Wasser vermieden wird, benötigen beide Hölzer als Terrassendielen keine spezielle Oberflächenbehandlung. Das erspart Ihnen eine Menge Arbeit, das lästige Streichen mit einem Holzschutzmittel entfällt. Allerdings entwickeln beide Holzarten mit der Zeit eine Patina. Wenn Sie diese vermeiden und gleichzeitig die Lebens- und Gebrauchsdauer erhöhen wollen, sollten Sie Ihre Holzterrassen-Dielen regelmäßig pflegen.

Bangkirai verleiht Ihrem Garten ein exotisches Flair

Bangkirai ist ein schweres, sehr hartes, astarmes und witterungsbeständiges Tropenholz aus Südostasien (Indonesien, Malaysia) mit hell- bis mittelbraunem Farbton. Für Terrassendielen ist Bangkirai perfekt geeignet, da es sich um ein dauerhaftes Holz mit hoher Resistenz gegen Pilzbefall handelt. Falls Sie sich für Bangkirai entscheiden, kaufen Sie vom Forest Stewartship Council (FSC) zertifiziertes Bangkirai-Holz. Beim FSC handelt es sich um eine internationale Organisation, die sich weltweit für nachhaltige Forstwirtschaft einsetzt. Wichtig: Bangkirai unbedingt vorbohren.

Die Douglasie, eine langlebige und robuste Art aus heimischen Wäldern

Als heimische Alternative zu Bangkirai empfiehlt sich Douglasie für Holzterrassen. Die Douglasie ist durch markante Jahresringe und eine rötlichbraune bis gelblichweiße Farbgebung charakterisiert. Damit ähnelt sie Lärchen- und Kiefernholz. Als langlebiges, robustes und witterungsbeständiges Holz ist die Douglasie für Holzterrassen prädestiniert. Das Holz verdreht und verzieht sich wenig, die Rissneigung ist gering. Beachten Sie: Bei Nässe reagiert Douglasie auf Eisen und verfärbt sich schwarz. Befestigen Sie daher Ihre Terrassendielen aus Douglasie ausschließlich mit Edelstahlschrauben.

Für Holzterrassen sind Einfassungen aus Betonsteinen ideal

Einfassungen aus Betonsteinen sorgen für einen sauberen Abschluss von Holzterrassen zum Garten. Praktisch: Sie dienen gleichzeitig auch als Wurzelsperre. Bestimmen Sie zuerst mit Pflock und Richtschnur die künftige Terrassenfläche. Anschließend heben Sie einen 25-30 cm tiefen Graben für die Einfassungen aus. Die Betonsteine verlegen Sie mit Hilfe einer Wasserwaage senkrecht im Betonbett. Wichtig: Direkt an die Fassade anschließen und mit dem Gummihammer festklopfen. Im Eckbereich stoßen die Steine stumpf aneinander. Zum Abschluss schenken Sie den Steinen mit einer Rückenstütze aus Beton die erfordelriche Stabilität. Beton aushärten lassen. Die fertige Einfassung kann nun als Auflager für die Unterkonstruktion dienen.

Ein solides Fundament beschert Holzterrassen den nötigen Halt

Im nächsten Schritt montieren Sie die Unterkonstruktion. Zur Auflagerung von Holzdielen sind Punktfundamente aus Steinen mit glatter Oberfläche perfekt geeignet.

In Frage kommen zum Beispiel Pflastersteine oder Gehwegplatten. Füllen Sie zunächst die Terrassenfläche grob mit Split auf, dann verlegen Sie die Pflastersteine in Abständen von 40-60 cm als Auflage für die Unterkonstruktionskanthölzer. Eine rechtwinklig zur Einfassung gespannte Richtschnur dient Ihnen als Orientierungshilfe.

Pflastersteine waagerecht im Betonbett ausrichten und mit Gummihammer sanft festklopfen. Mit der Wasserwaage und einer langen Latte prüfen, ob die Pflastersteine exakt in der Waage liegen. Die Pflastersteine schließen kantenbündig mit der Einfassung ab. Beton aushärten lassen. Den Splitt mit einer Harke verteilen, rund 5 cm Höhe als Unkrautschutz genügen. Pflastersteine müssen Splitschicht überragen. Jetzt die mit verzinkten Montageblechen verbundenen Tragebalken verlegen und exakt ausrichten. Tipp: abgelängte Latte verwenden.

Zum Abschluss die Unterkonstruktion mit Terrassendielen beplanken

Zuletzt gehen Sie daran, die Beplankung vorzunehmen. Terrassendielen aus Douglasie oder Bangkirai werden gewöhnlich in Längsrichtung zum Haus verlegt, damit unter der Terrasse Feuchtigkeit problemlos von der Unterkonstruktion abfließen kann. Markieren Sie zunächst im Eingangsbereich die exakte Position der ersten Terrassendiele und setzen Sie dann die nötigen Bohrlöcher. Dafür empfiehlt sich die Verwendung einer Bohrschablone, zum Beispiel das Reststück einer Bodendiele.

Die vorgebohrte Terrassendiele mit nichtrostenden Schrauben auf der Unterkonstruktion befestigen. Jetzt Terrassendiele für -diele mit Hilfe von Abstandshaltern verschrauben. Der Distanzhalter sollte für 3-5 mm Abstand sorgen. Dieses Maß ergibt sich aus dem Umstand, dass Holz arbeitet. Damit Luft zirkulieren kann, muss zwischen den Terrassendielen ein Dehnungsabstand bleiben. An Längsstößen ist dieser ebenfalls einzuhalten. Sind alle Dielen auf den Unterkonstruktionshölzern befestigt, zeichnen Sie die Vorderkante mit etwas Überstand zur Einfassung an und kürzen die Dielenbretter entlang einer Führungsschiene mit der Handkreissäge. Die Schnittkante final mit Schleifpapier anfassen (Kante brechen).

Tipp: Terrassen aus Holz sind permanent der Witterung ausgesetzt. Insbesondere die Hirnholzbereiche bieten offene Angriffsstellen für Feuchtigkeit. Ein Schutzanstrich der Schnittkanten erhöht die Lebensdauer Ihrer Terrassendielen.

Do's & Don'ts für Holzterrassen!

Damit Sie und Ihre Familie viele Jahre Freude an Ihrer neuen Terrasse aus Holz haben, vermeiden Sie bitte den typischen Anfängerfehler, am falschen Ende zu sparen. Kurz: Investieren Sie in Qualität! Terrassendielen ohne Gütesiegel, zu dünnes Unterkonstruktionsholz oder der Verzicht auf Fundamentsteine mögen zwar billiger in der Anschaffung sein, stellen aber kein Zeichen kluger Investition dar, denn im schlimmsten Fall bricht Ihre Holzkonstruktion bei der ersten Begehung zusammen.

Damit Feuchtigkeit das Holz nicht faulen lässt, sollten Holzbauteile im Freien prinzipiell luftig stehen, liegen oder befestigt sein. Frei angebrachte Kiefernbalken, deren Angriffsflächen gut abgeschirmt sind, können durchaus 20 Jahre tadellos halten! Bei Wandverkleidungen muss mit Abstandshaltern eine Hinterlüftung ermöglicht werden. Betonfundamente oder verzinkte Pfostenanker aus Metall sorgen dafür, dass Holz nicht mit dem Boden in Berührung kommt. Waagrechte Bauelemente wie Holzterrassen konstruieren Sie mit einem leichten Gefälle und ausreichendem Abstand zum Boden. Die Terrassendielen liegen mit geringem Abstand nebeneinander. Für den Wasserablauf erhalten Unterholzböden einen schrägen Anschnitt. Mit einem schützenden, regelmäßig aufgetragenen Pflegeanstrich erhöhen Sie die Langlebigkeit der Planken.

Noch ein Wort zu den Befestigungsmitteln: Beim Aufbau von Holzkonstruktionen im Freien haben sich verzinkte Nägel und Schrauben bewährt. Wer es hochwertig mag, verwendet Exemplare aus Edelstahl. Um aufwändige Zapfverbindungen zu vermeiden, empfiehlt sich der Einsatz von Winkelverbindern aus Metall. Diese Konstruktionshilfen sind in diversen Ausführungen erhältlich.

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