Gärten mit Wasser gestalten

Ideen für den Wassergarten: Wie Sie Wasseranlagen planen, bauen und bepflanzen

In den Gärten der ganzen Welt spielen Wasseranlagen traditionell eine große Gestaltungsrolle. Dank moderner Baustoffe und Techniken lässt sich mittlerweile auch auf kleinem Raum unkompliziert ein Wassergarten anlegen. Integrieren doch auch Sie Teich, Wasserlauf, Brunnen, Wasserspeier, Quellstein, Wasserfall oder Bassin in Ihren Garten: den Gestaltungsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Sie suchen Inspiration? Hier erfahren Sie, was den Wassergarten ausmacht.

Wasser im Garten – Sinnbild für Schönheit und Eleganz

Ganz gleich, ob Sie es gerne modern oder geschichtsbezogen, artifiziell oder natürlich, sachlich oder verspielt mögen: Nie war es leichter eine Wasseranlage im eigenen Garten zu kreieren. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der (1) formalen und (2) naturnahen Gestaltung sowie Gärten (3) mit fließendem Wasser.

Regelmäßigkeit, klare Linien und Symmetrie

Ob klassisch, kreisrund, quadratisch oder langgezogen rechteckig, hier dominieren feste, die Wasseranlagen formstreng einfassende und dekorative Materialien wie Kieselsteine, Beton oder Natursteinplatten. Regelmäßige Formen und Linienführungen sorgen für Ausgewogenheit, Symmetrie und Geometrie stehen im Vordergrund. Charakteristisch ist eine zurückhaltende Bepflanzung. Architektonisch angeordnete Pflanzen, insbesondere Solitärpflanzen wie einzelne Bambussträucher oder großblättriger Rhabarber, kommen sehr gut zur Geltung und sorgen für eine lebendige Atmosphäre. Auch effektvolle Zierelemente, zum Beispiel Amphoren oder Skulpturen, betonen den formal gestalteten Wassergarten auf attraktive Weise.

Eine harmonische Ergänzung ist fließendes Wasser in einfacher Form: Kieselsteinbett, Quellsprudel, überlaufendes Gefäß oder Wasserspeier bieten sich an. Vor allem in kleinen Gärten wissen formale Gestaltungsprinzipien zu gefallen. Während kleine, aber streng gefasste Teiche auf großem Raum verloren wirken, ist auf übersichtlichem Terrain das Gegenteil der Fall.

Naturnah gestaltete Wasseranlagen

Um eine ganz natürliche Wirkung zu erzielen, müssen Sie Sorge dafür tragen, dass Sie Ihren Teich nicht nur ideal in die Gartenumgebung einfügen, Sie verzichten auch auf scharfe Winkel oder gerade Linien. Dafür haben Sie bei der Pflanzenauswahl freie Hand – naturgemäß bieten sich Pflanzen an, die Feuchtigkeit zu schätzen wissen, sei es im Teich selbst oder am Ufer. Insbesondere großblättrige Pflanzen am Uferrand bilden eine Attraktion für wild lebende Tiere. Geschickte Gärtner sorgen für einen fließenden Übergang zwischen Teichbepflanzung und benachbarten Rabatten und Beeten. Markante Natursteine werden gerne von Vögeln zur Rast genutzt. Praktisch: Naturnahe Teiche sind nicht nur in Größe und Form beliebig gestaltbar, sie lassen sich auch mit wenig Material, geringem Arbeitsaufwand und kleinem Budget anlegen

Wasser in Bewegung – belebend und optisch reizvoll

Optisch immer überzeugend und sowohl für den formal als auch naturnah gestalteten Garten perfekt. Sei es der liebliche Wasserspeier, die aufsteigende Fontäne im Teich, der dekorative Brunnen, ein kleiner Wasserfall oder der fröhlich sprudelnde Quellstein, Wasser lässt sich auf viele verschiedene Arten in Bewegung setzen. Alles, was Sie dafür benötigen, ist eine strombetriebene Umwälzpumpe (Niedervoltaggregat), mit deren Hilfe Sie das Wasser in einen Bewegungskreislauf versetzen. Idealer Weise genügt schon eine geringe Menge Wasser. Allein die Pumpe muss in regelmäßigen Intervallen gesäubert werden. Selbst im allerkleinsten Garten – sogar auf einem Balkon – sorgt das Plätschern fließenden Wassers für Weite.

Hinzu kommt: Je nach Art der Anlage bringt sprudelndes Wasser Sauerstoff und Feuchtigkeit in die Luft und kühlt spürbar. Das macht das Wasserensemble zu einer Erfrischung für Menschen, Tiere und Pflanzen, nicht nur im Sommer. Dekorativ abgerundet wird das Ganze durch locker arrangierte Steine, Terrakotta-Gefäße, Krüge, Figurinen, Natursteinplatten sowie feuchtigkeitsliebende und strukturstarke Pflanzen.

Zur Wasseranlage ideal: rustikale Gartendeko aus Holz

Darauf sollten Sie beim Bau von Gartenteichen und Wasserlandschaften achten

Wasseranlagen sind ein formschönes Gestaltungsmittel, das größere und kleinere Gärten verziert. Ob formal oder naturnah gestaltete Teiche, Wasserläufe oder Brunnen – dank moderner Materialien und Techniken lassen sich Wassergärten auch auf engem Raum unkompliziert anlegen. Wir verraten Ihnen, auf was Sie Acht geben sollten.

So einfach geht das mit vorgefertigten Teichbecken aus dem Fachhandel

Wer sich für einen Teich im formalen Stil entscheidet, muss höchsten Wert auf Regelmäßigkeit legen. Stimmen die Höhenunterschiede, Winkel und Abmessungen nicht exakt überein, werden Sie am Ergebnis Ihrer Arbeit keine Freude haben. Halten Sie deshalb den Aufwand gering und installieren Sie ein fertiges Becken. Diese sind in vielen Farben und Größen erhältlich.

So machen Sie bei formalen Wasseranlagen nichts falsch: Fertigbecken wirken kleiner als sie sind. Mit größeren Abmessungen gleichen Sie diesen Umstand geschickt aus. Der Randsockel sollte mindestens 25-30 cm betragen, um eine vielfältige Bepflanzung zu ermöglichen. Für erhöhte Teiche sind stabile Glasfaserbecken geeignet. Investieren Sie in Qualität, teurere Modelle halten deutlich länger. Üppiger Pflanzenbewuchs und Steinplatten sind ideal, um Kanten zu kaschieren.

Formstrenge Teiche wirken künstlich – und das sollen sie auch. Ahmen Sie daher bei der Bepflanzung nicht die Natur nach, sondern setzen Sie auf strukturierende Pflanzen mit kühlen Grün-, Weiß- und Blautönen. So wird einerseits für spektakuläre Spiegelbilder, andererseits für eine ruhige Atmosphäre gesorgt. Symmetrische Steinplatten und Farbwiederholungen halten die Anordnung zusammen.

Teichfolie bedient kreative Form- und Gestaltungswünsche

Ganz anders die naturnah gestaltete Teichanlage. Sie wird mit Teichfolie angelegt, um flache Uferbezirke gestalten und aufeinander abgestimmte Pflanzen integrieren zu können, die Tiere anziehen: Damit ein natürlicher Eindruck entsteht, ist die Bepflanzung des Teichrands entscheidend – sie muss für einen nahtlosen Übergang zwischen Gewässer und Umgebung sorgen. Dabei ist die Blütenfarbe nur ein Aspekt, Blattpflanzen hinterlassen beispielsweise einen vitalen Eindruck.

So machen Sie bei naturnahen Wasseranlagen nichts falsch: Terrassierte Randsockel und Uferzonen ermöglichen vitale Pflanzarrangements auf mehreren Ebenen. Pflanzgemeinschaften sind perfekt geeignet, Verbindungen zwischen Wasser- und Randbepflanzung herzustellen. Den Schutz von Ufergräsern schätzen Tiere: Vögel kommen zum Baden und Amphibien zum Sonnen … In den Uferzonen machen sich zum Beispiel Binsen, Wassergräser und Riedgras sehr gut. Schwimmpflanzen gehören immer in die Tiefwasserzone. Ein Sumpfgebiet mit entsprechenden Pflanzen sorgt auch im trockenen Garten für üppige Vegetation.

Was die Teichfolie betrifft: Sie haben die Wahl zwischen Folien aus Polyethylen (PE), PVC und EPDM, einem synthetischen Kautschuk. Letzterer ist am teuersten, jedoch von exklusiver Qualität. PE ist am billigsten, denn PE wird durch Sonneneinstrahlug brüchig und reißt leicht. Wenn Sie Ihren Teich mit steilen Ufern anlegen, greifen Sie auf jeden Fall auf EPDM zurück, da durch das eigefüllte Wasser starke Zugkräfte entstehen und die Teichfolie reißen könnte. Umgekehrt verringert sich bei sanften Böschungen der Zug. Zur Berechnung der Foliengröße addieren Sie zur Teichbreite und -länge jeweils die doppelte Tiefe plus 50-100 cm Randgestaltung. Tipp: Sie werden zum Verlegen Hilfe benötigen, denn je größer der Teich, umso schwerer die Folie.

Wasser in Bewegung erfüllt den Garten mit Leben und Glanz

Um Leben in Ihren Wassergarten zu bringen, ist fließendes Wasser eine perfekte Wahl. Von der kleinen Teichfontäne über den malerischen Springbrunnen bis zum plätschernden Wasserfall – die Möglichkeiten sind enorm. Eine Fontäne lässt sich bereits mit einer Niedervoltpumpe realisieren, die Sie lediglich im Teich platzieren müssen. Sie brauchen sich allein um eine sichere Stromversorgung zu kümmern, alles Weitere regelt die Pumpe. Wenn für einen Teich zu wenig Platz besteht, ist vielleicht der Kieselsteinbrunnen eine attraktive Alternative zur Fontäne. Optisch ähnlich, nur dass sich die Anlage aus einem unterirdischen Wasserreservoir speist. Hierfür ist ein Loch auszuheben und mit Folie auszulegen. Dann wird die Pumpe installiert und abschließend alles mit großen Kieseln oder Mühlsteinen abgedeckt.

Etwas aufwändiger sind Wasserläufe und Wasserfälle, da für ein Gefälle und leistungsstarke Unterwasserpumpen gesorgt sein muss. Tipp: „Keep it simple“ – analog zum Kieselsteinbrunnen lassen sich auch einfache Wasserkreisläufe erzeugen, zum Beispiel mit einem Wandspeier oder Wandbrunnen.

Übrigens: Auf Kinder übt Wasser eine magische Anziehungskraft aus. Wenn in Ihrem Haushalt kleinere Kinder leben, treffen Sie beim Bau Ihrer Wasseranlage entsprechende Vorsichtsmaßnahmen, um eine Gefährdung auszuschließen, beispielsweise durch die Anbringung eines Gitters. Und wenn Sie für Ihre Konstruktion Strom verwenden, achten Sie unbedingt auf wasserfestes und speziell für die Verwendung im Freien geeignetes Kabelmaterial.

Miniaturteiche inszenieren Wasserlandschaften auf kleinem Raum

Wasser setzt rund um Haus und Garten optische Reize. Für viele Gartenfreunde sind daher Teiche und Wasserlandschaften ein erstrebenswertes Ziel. Nur: Nicht jedem steht der dafür nötige Platz zur Verfügung. Mit dem Bau eines Miniaturteiches bietet sich allerdings eine pfiffige Lösung. Gewusst wie, lässt sich auch auf beengtem Raum in kleinen Behältern ein Teich anlegen: auf der Terrasse oder dem Balkon, in Innenhöfen oder im Gewächshaus. Für Miniaturteiche sind alle wasserdichten Behälter geeignet. Entscheidend ist, dass der Behälter den Pflanzen genügend Tiefe bietet und ausreichend vor Hitze schützt. Sie können den Behälter entweder im Boden versenken oder sichtbar aufstellen. 

So legen Sie versenkte Miniaturteiche an

Was spricht für den versenkten Behälter? Er hält im Sommer das Wasser kühl und schützt im Winter vor Frost. Außerdem darf er ruhig preisgünstig und unattraktiv sein – bei einer durchdachten Bepflanzung wird man später vom Behälter nichts mehr sehen. Wählen Sie einfach ein schwarzes Kunststoffmodell aus dem Baumarkt.

In 5 Schritten zum perfekten Miniaturteich:

  1. Markieren: Mit dem Behälterdurchmesser den Lochumfang auf dem Boden bestimmen und rundum 5 cm für das Verfüllen zugeben.
  2. Ausheben: Ein entsprechend großes Loch mit dem Spaten graben.
  3. Einsetzen: Sobald die richtige Tiefe erreicht ist, den Behälter einsetzen. Dieser muss mit dem Boden bündig abschließen.
  4. Nivellieren: Richtlatte über den Kübel legen und mit der Wasserwaage eben ausrichten.
  5. Verfüllen: Loch um den Behälter mit Erde auffüllen und festklopfen. Behälter muss sicher und bündig stehen.

Nun konstruieren Sie die Kieseleinfassung. Verteilen Sie zunächst rund um die Behälterkante Fertigmörtel, in den Sie Kieselsteine gleicher Größe drücken. Tipp: Abschnittsweise arbeiten. Die Steine sollten dezent über die Kante ragen und zuletzt den ganzen Rand verdecken. Auf dieselbe Weise legen Sie einen zweiten Ring und anschließend weitere Kreise an. Variieren Sie die Kieselgrößen. Äußere Steine müssen nicht fixiert werden.

Sobald die Steine angetrocknet sind, können Sie mit der Gestaltung und Bepflanzung der Umgebung beginnen. Unregelmäßig hintereinander ausgelegte Steinplatten sehen dekorativ aus und ermöglichen den Zugang zum Miniaturteich und damit die Versorgung Ihrer Pflanzen. Jetzt die Wasserpflanzen einsetzen. Uferpflanzen stellen Sie auf Ziegelpodeste, damit sie die richtige Höhe erreichen. Um den Teich feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie Farne und Gräser einsetzen. Gut wässern und dann das Arrangement mit Steinen, Kieseln, Schotter, Mulch und Accessoires optisch ansprechend vervollständigen. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Anregungen für den sichtbaren Miniaturteich

Soll Ihr Miniaturteich frei und auf festem Boden stehend arrangiert werden, zum Beispiel auf einer Dachterrasse oder im betonierten Innenhof, stellen verzierte alte Badewannen (Ablauf verstopfen), halbierte Fässer oder glasierte Keramikkübel einen exotischen Blickpunkt dar. Hübsche Teichbecken geben auch alte Fässer oder fassartige Pflanzkübel ab. Eine wasserfeste Holzversiegelung verhindert, dass Ihre Wasserpflanzen in Gefahr geraten. Mit PVC-Folie dichten Sie gegebenenfalls ein Leck ab. Vor der Bepflanzung einmal das Ganze mit Wasser füllen und auf Dichtigkeit prüfen.

Geeignete Wasserpflanzen für Ihren Miniaturteich

Ob nun im oder über dem Boden, Ihr Behältnis sollte so groß sein, dass darin neben Schwimmpflanzen zwei, besser drei Pflanzkörbe Platz finden. Empfehlenswert sind generell steil wachsende Pflanzen mit schmalen Blättern, die wenig Entfaltungsraum benötigen und Platz lassen für treibende Pflanzen wie den Froschbiss oder kleine Zwergseerosen. Dies sind zum Beispiel Binsen, Riedgras und die Iris. Weiterhin eignen sich Pfeilkraut, Sumpfdotterblumen, Tannenwedel, Zwerg-Rohrkolben und andere schwachwüchsige Pflanzen der Feucht- und Teichrandzone für Miniaturanlagen. Schwimmblattpflanzen wie Wasserhyazinthen und Wassersalat haben sich ebenfalls bewährt. Sie entnehmen Nährstoffe und halten das Wasser klar. Durch regelmäßiges Teilen wird das Wachstum Ihrer Pflanzen reglementiert. Beschränken Sie sich auf wenige Arten und pflanzen Sie den Miniaturteich nicht zu voll.

Mit den richtigen Gartenmöbeln ist für Entspannung im Wassergarten gesorgt

Attraktive Wasserpflanzen und Gestaltungsideen für Gartenteiche und Wasseranlagen

Professionell angelegte Gartenteiche mit einem ausgewogenen biologischen Gleichgewicht beseelen jeden Garten. Denn Wasser dient nicht nur dem Gärtner und Gartenbesuchern als unterhaltsames Element, das zur meditativen Entspannung einlädt und vom Alltag abschalten lässt. Teiche und Wasserläufe bereichern auch das Kleinklima und sorgen so für ein vitales Miteinander von Flora und Fauna. Sie möchten dieses Miteinander gezielt fördern? Wir verraten Ihnen nachfolgend, wie Sie Ihren Wassergarten unkompliziert mit Hilfe ausgewählter Wasserpflanzen beleben.

Gewässer zeichnen sich durch Feucht-, Ufer- und Wasserzonen aus

Prinzipiell gibt es eine Reihe architektonischer Möglichkeiten, wie Sie Wasser in den Garten integrieren können. Vom wassergefüllten, mit Schwimmgewächsen bepflanzten Gefäß über das kleine Bassin mit Gräsern und Seerosen, dem Teich mit Sumpfgewächsen und dem Fischbecken mit Sauerstoff spendenden Unterwasserpflanzen bis hin zum plätschernden Bach mit Wasserfall. Dabei bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie Ihre Wasseranlage formal oder naturnah, modern oder traditionell gestalten. Allerdings: Nur umsichtig angelegte Teiche entwickeln sich zu einem Biotop, das mit Sumpf-/Feucht-, Ufer- und Wasserzone die Lebensbereiche umfasst, die zu einem Gewässer gehören. Jede Zone ist durch eine spezifische, an die Wassertiefe angepasste Pflanzengesellschaft charakterisiert.

Beliebte und geeignete Wasserpflanzen für Ihren Wassergarten

Feuchtigkeitsliebende Pflanzen (Sumpf-/Feuchtzone) 

Viele Pflanzen gedeihen erst in feuchten Böden. Vorzugsweise Exemplare, die an Bächen und Seen wachsen. Aber auch Blumen, die gewöhnlich auf Wiesen und im Garten heimisch sind, entfalten erst im Übergangsbereich rund um den Teich ihre volle Pracht. Da Feuchtpflanzen keine Staunässe mögen, ist auf den ausreichend drainierten Boden zu achten. Es schadet ihnen allerdings nicht, wenn die Bodenoberfläche hin und wieder austrocknet, denn an den Wurzeln reicht der Wasservorrat bis zum nächsten Regen. Feuchtigkeitsliebende Pflanzen sind überwiegend winterhart und wachsen an sonnigen, halbschattigen oder schattigen Plätzen.

Für den Übergangsbereich Teich/Garten sind hervorragend geeignet: Königsfarn, Kriechender Günsel, Krötenlilie, Prachtspiere, Prachtscharte, Rhabarber, Riedgras, Sibirische Schwertlilie, Silberkerze, Straußfarn, Trichterlilie, Trollblume, Waldlilie, Wasserdost, Wachsglocken, Wiesenknöterich, Wurmfarn.

Tipp: An einem naturnahen Teich machen sich Primeln ausgezeichnet. Für die formale Wasseranlange empfiehlt sich insbesondere die Kandelaberprimel.

Uferpflanzen (Uferzone)

Für alle Uferpflanzen ist ein wassergesättigter Sumpfboden ideal. Daher siedeln sich Uferpflanzen bevorzugt im flachen Wasser oder am Teichrand an. Während die Wurzeln und der basale Teil unter Wasser liegen, befindet sich der obere Pflanzenteil sichtbar über Wasser. So ist für ein anmutig kontrastreiches Bild gesorgt: Mit ihrem senkrechten Wuchs durchbrechen Uferpflanzen die Wasseroberfläche, schwimmende Blätter lockern die Teichkonturen auf. Besonderes Augenmerk ist auf die geeignete Wassertiefe der jeweiligen Pflanzenart zu legen. Eine geschickt mit Gehölzen, Gräsern und Stauden bepflanzte Uferzone bildet einen harmonischen Übergang zum restlichen Garten. Am besten so gestalten, dass sich Pflanzenarten und Blütenfarben in den Beeten des Gartens wiederfinden.

Attraktive Uferpflanzen sind: Bachbunge, Bachminze, Binse, Fieberklee, Froschlöffel, Goldkeule, Hahnenfuß, Hechtkraut, Pfeilkraut, Scheinkalla, Sumpfdotterblume, Teichsimse, Wasserschwaden, Wasserveilchen, Wollgras, Zypergras

Tipp: Die Wasserschwertlilie erfreut das Auge jedes Betrachters und schafft eine gelungene Verbindung zwischen Uferzone und umgebender Bepflanzung. Sie wächst meist im Flachwasser, gedeiht aber auch gut in Pflanzenkörben.

Tiefwasser- und Schwimmpflanzen (Wasserzone)

Für eine gute Wasserqualität sind Tiefwasser- und Schwimmpflanzen unabdingbar, denn Unterwasserpflanzen erhöhen den Sauerstoffgehalt, sorgen für den wichtigen Nährstoffentzug und reduzieren das Algenwachstum. Kurz: Sie sind der biologisch wichtigste Teil im Ökosystem Teich. Sie wachsen entweder ganz oder teilweise unter dem Wasserspiegel und besitzen Schatten spendende Schwimmblätter. Manche Unterwasserpflanzenart gehört zur Gruppe der Freischwimmer, andere wurzeln im tiefen Wasser und breiten auf der Wasseroberfläche ihre Blätter aus. 

Bewährte Tiefwasser- und Schwimmpflanzen: Algenfarn, Froschbiss, Hornblatt, Kleefarn, Krebsschere, Seekanne, Schwimmfarn, Sumpfwasserfeder, Tausenblattgewächs, Teichrose, Wasserähre, Wassernuss, Wasserschlauch

Tipp: Für Teiche mit Fischbestand ist das ganzjährig Sauerstoff bildende und wasserreinigende Quellmoos eine gute Wahl. Quellmoos wächst auch noch bei schlechten Lichtverhältnissen in mehreren Metern Tiefe.

Zwei Klassiker, die in keinem Wassergarten fehlen sollten

Neben den genannten Pflanzenarten sind zwei Schmuckstücke hervorzuheben, die jedem Wassergarten gut zu Gesicht stehen: Seerosen und Bambus.

Seerosen, Königinnen des Wassergartens: Seerosen (Nymphaea) sind auffällige Schönheiten, denen etwas Geheimnisvolles anhaftet, und ein Highlight in jedem Wassergarten. Es gibt sie für alle Teichgrößen und -tiefen sowie für nahezu jedes Klima. Das Sortiment reicht von Exemplaren für flache Wasserbecken bis zu Arten, die speziell für größere Teiche geeignet sind. Damit Seerosen ihren aparten Blütenkelch morgens bei gutem Wetter öffnen, ihren zarten Duft entfalten und den Kelch bei Sonnenuntergang wieder schließen, sind geschützte und sonnige Standorte zentral. Optimal ist ein nahezu bewegungsloses Wasser. Sobald zu eng stehende Blätter aus dem Wasser wachsen, sollten Seerosen geteilt werden. Wuchernde Seerosen blühen nicht mehr.

Bambus – ein Hauch von Fernost zieht ein: In Ufer- und feuchten Teichrandzonen verströmt der ursprünglich aus China stammende Bambus asiatisches Flair. Die beschwingt und transparent wirkenden Bambushalme können je nach Art bis zu drei Meter hoch werden und stellen – bei Bedarf – eine tolle Variante zum herkömmlichen Sichtschutzzaun aus Holz oder Kunststoff dar. Bambus ist ein immergrünes Gewächs und daher rund ums Jahr ein Blickfang. Vorausgesetzt, Sie pflanzen Bambus an ostwindgeschützten Standorten.

Damit Ihre Bemühungen von dauerhaftem Erfolg gekrönt sind, beachten Sie bitte abschließend: In der Regel sind Ufer- und Wasserpflanzen sehr sonnenhungrig – daher stellt der lichtdurchflutetste und hellste Platz im Garten den idealen Standort für Ihren Gartenteich dar

Lassen Sie sich inspirieren: 10 Teichpflanzen für kleine Gärten

Ob naturnah oder formal gestaltet, Wasseranlagen im Garten sind faszinierend. Ihren besonderen Reiz erhalten Teiche, Seen und Wasserläufe naturgemäß durch die Bepflanzung. Wir stellen Ihnen 10 Teichpflanzen vor, die vor allem in kleineren Gärten nachhaltige Akzente setzen.

Teichpflanze Charakter
1. Tausendblattgewächs (Myriophyllum) Mehrjährige Schwimmpflanze und perfekt für Flachwasser geeigneter Sauerstofflieferant. Weit verzweigte Stiele und dichte, zart leuchtende grüne Blätter. Fedrige, aus dem Wasser wachsende Stiele tragen gelbliche Blüten.
2. Wasserähre (Aponogeton distachyros) Im naturnah gestalteten Teich die Alternative zur Seerose. Die Tiefwasserpflanze übersteht milde Winter immergrün. Blüht zweimal jährlich oder den ganzen Sommer mit stark duftenden weißen Blüten.
3. Escarboucle (Nymphea) Optimal für die meisten Teiche in kühleren Regionen. Bleibt länger als die meisten rot blühenden Seerosesorten geöffnet. Die braun getönten jungen Blätter wachsen sattgrün heran.
4. Laydekeri Fulgens (Nymphea) Für jede Teichgröße geeignet. Blüht bereits im Frühjahr, meist als erste in der Seerosen-Familie, und steht den ganzen Sommer hindurch. Halbgefüllte burgunderrote Blüte mit orangeroten Staubblättern.
5. Hechtkraut (Pontederia cordata) Robuste, sommergrüne, dichte Gruppen bildende Uferpflanze. Der schlanke Stängel wird von herzförmigen, schmalen und glatten Blättern gesäumt. Gegen Ende des Sommers sprießen kompakte Ähren mit dunkelblauen Blüten aus einem Blatt an der Triebspitze.
6. Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpiodies) Mehrjährige Wildpflanze mit Kriechwurzeln für den Uferbereich. Zunächst liegender, später aufrechtstehender Stängel mit üppigem Grün. Schmale, mittelgrüne Blätter. Von Frühjahr bis Hochsommer blühend. Kleine, leuchtend blaue Blüten mit rosafarbenem, weißem oder gelbem Grund.
7. Momo Botan (Nelumbo nucifera) Sehr klein, der Pfingstrose ähnelnd. Die gefüllten Blüten leuchten rosa, die Blütenblätter besitzen einen gelben Ansatz. Längere Blühdauer als die meisten Lotos; auch die Blüten bleiben länger geöffnet, mitunter die ganze Nacht. 30 cm Wassertiefe genügen.
8. Perry’s Super Star (Nelumbo) Blaugrüne Blätter und süßlich duftende Blüten, die ihre Farbe von Rosa zu Gelb und final in Cremeweiß mit rosafarbenen Spitzen ändern. Außergewöhnlich auch die sechs bis acht Blütenblätter im Blütenzentrum mit grünen Spitzen.
9. Schlangenkopf (Chelone obliqua) Mehrjährige, winterharte und feuchtigkeitsliebende Staude. Gerade Stängel, die dunkelgrün gezackte Blätter tragen. Ab Spätsommer prächtige weiße oder purpurfarbene Blüten. Im Frühling oder Herbst teilen.
10. Trollblume (Trollius) Kompakte, winterharte und feuchtigkeitsliebende Pflanze, deren Blüten an gefüllte Hahnenfußblüten erinnern. Mehrjährig. Faserige, dicke Wurzeln und deutlich zerteilte Blätter. Im Frühjahr zitronengelb runde Einzelblüten auf hohen und schlanken Stängeln. Erreicht bis 60 cm Höhe.

Runden Wasserlandschaften optimal ab: Gartenzäune aus Holz