Die beliebtesten Zwiebel- und Knollengewächse: Von Anemone bis Zierlauch
Ob wild oder gezüchtet, Zwiebel- und Knollengewächse wie die allseits geschätzten Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Kaiserkronen und Lilien gibt es in den verschiedensten Formen und Farben. Sie sorgen nicht nur im Frühling für erste Farbtupfer im Garten, sondern setzen auch im Sommer lebhaft-farbliche Akzente. Eine kleine Riege an Herbstblühern komplettiert das Sortiment.
Allein mit Zwiebel- und Knollenpflanzen sind Gärten vollkommen
Zwiebel- und Knollengewächse sind in unseren Breitengraden sehr beliebt, da sie in Beeten und Rabatten einen attraktiven Blickfang darstellen und mit ihren Blüten den Jahreszeitenwechsel anzeigen. Vorausgesetzt, die Zusammenstellung hat einen ausgewogen Charakter: die Gewächse blühen nur eine Jahreszeit und ruhen das restliche Jahr! Winterlinge, Schneeglöckchen, Krokusse, Tulpen und Narzissen begrüßen das Frühjahr und stimmen auf die nahende Gartensaison ein. Im Sommer zeigen sich Gladiolen, Iris, Dahlien und Lilien. Die blasslilafarbige Herbstzeitlose und Alpenveilchen stimmen auf kühlere Tage ein. Daher gilt es, vorher mit später blühenden sowie kurzlebige mit ausdauernden Arten zu kombinieren.
Sorte, Standort und Lage entscheiden über die Blütenpracht
Damit eine reiche Blütenfülle das jahreszeitlich bedingte Werden und Vergehen im Garten anzeigt, ist zudem die Auswahl des richtigen Standorts entscheidend – manche Pflanzen bevorzugen ein schattiges, andere ein eher sonniges Plätzchen. Anemone, Frühlingsstern, Gelbstern, Gelbe Sumpfiris, Kaiserkrone, Knollenbegonie, Lilie, Milchstern, Narzisse oder Schachbrettblume bevorzugen zum Beispiel halbschattige bis sonnige Standorte, während sich Gladiolen, Hyazinthen, Krokusse, Tulpen und der Zierlauch an direkter Sonnenbestrahlung erfreuen.
Hobbygärtner achten auf ein perfektes Timing
Zuletzt ist die optimale Pflanzzeit zu berücksichtigen. Floristen unterscheiden zwischen winterharten und nichtwinterharten Zwiebel- und Knollenpflanzen. Zu den winterharten Exemplaren gehören im Prinzip alle Arten, da Zwiebel- und Knollengewächse durch ihre verdickten Speicherorgane den Winter überdauern. So haben Anemonen, Schneeglöckchen, Alpenveilchen, Tulpen, Märzbecher, Narzissen oder Schwertlilien kein Problem damit, im gefrorenen Gartenboden zu überwintern. Neu gepflanzt werden sie zwischen September und Dezember in trockenen Böden. Als nichtwinterhart gelten Dahlien, Sterngladiolen, Freesien, Tigerblumen, Inkalilien, die Ranunkel, Tagblumen und Knollenbegonien. In unserer Klimazone können sie den Winter nicht in der Erde überstehen und müssen im Herbst das Beet räumen: Vorsichtig aufnehmen, säubern, Wurzelwerk zurückschneiden, kennzeichnen und an einem kühlen, trockenen Ort überwintern lassen. Im März und April geht’s wieder zurück ins Erdreich.
Die Mischung macht’s: Clevere Kombinationen zeigen Wirkung
Ambitionierte Hobbygärtner beachten, dass für Gehölzränder sich selbst vermehrende Wildarten wie Hundszahnlilien, Blausterne und Spanische Hasenglöckchen perfekt sind. In Steingärten kommen Herbstzeitlose, Strahlenanemonen, Frühlingslichtblumen und andere zwergwüchsige Arten ideal zur Geltung. Krokusse und Narzissen eignen sich sehr gut für Blumenwiesen. Hochaufragende Blüher wie Montbretie, Steppenkerze, Kaiserkrone oder Prachtlilie sollten in Sortengruppen gesetzt werden.
